Kreisgruppe Koblenz

Neuer BUND-Vorstand will weiter für Energiewende kämpfen

Der bisherige Vorstand wurde einstimmig entlastet und wiedergewählt - von links: Achim Theisen (Beisitzer), Thomas Bernhard (stv. Vorsitzender), Egbert Bialk (Vorsitzender), Martina Keller (Beisitzerin), Heinz-Friedrich Steinecke (Beisitzer), Carmen Parrado (stv. Vorsitzende) und Werner Huffer-Kilian (Schatzmeister)

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Koblenz BUND hat einen neuen Vorstand. Exakt am Fukushima-Jahrestag und wenige Tage vor weiteren Aktionen und Veranstaltungen zur Energiewende fand die Jahresmitgliederversammlung statt, so dass dieser Schwerpunkt auch im Mittelpunkt des Rechenschaftsberichtes des Vorstands und der weiteren Diskussion stand. Besonders positiv wurde auch das neue ökologische Schulgarten-Projekt in Moselweiß hervorgehoben, das große Anerkennung und Unterstützung des BUND aus der Bevölkerung  brachte. Vorsitzender Egbert Bialk konnte daher auch stolz auf einen stürmischen Mitgliederzuwachs verweisen, den höchsten im gesamten Landesverband. „Wir wachsen stetig und werden immer aktiver. Heute sind wir zweieinhalb Mal mehr Mitglieder als vor fünf Jahren.“ Aktuell mischt sich der BUND in den anlaufenden Kommunalwahlkampf ein mit Kandidatenprüfsteinen zu Natur- und Umweltschutzthemen und beteiligt sich an vorderer Stelle an der großen Energiewende-retten-Demo am 22. März in Mainz-Wiesbaden sowie an der Anti-Nazi-Demo „Koblenz bleibt bunt“ am kommenden Samstag. 

„Wir machen noch mehr Druck für eine lebenswerte Stadt!“

Der neue BUND-Vorstand Koblenz. Von links nach rechts: Heinz-Friedrich Steinecke, Werner Huffer-Kilian, Carmen Parrado, Egbert Bialk, Martina Keller, Achim Theisen und Dr. Thomas Bernhard

Die Koblenzer Kreisgruppe des Bundes für Umwelt- und Naturschutz BUND hat auf ihrer Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzender ist jetzt der bisherige Stellvertreter Egbert Bialk, der besonders aktiv in der Anti-Atom-Bewegung ist und hier zum Beispiel die Montagsspaziergänge organisiert. Bialk ist 61 Jahre alt, Förderschulkonrektor a.D und vielfach ehrenamtlich engagiert, auch als Mitglied im BUND-Landesvorstand. Er erhielt 96% der Stimmen.

Werner Huffer-Kilian, der bisherige Vorsitzende, hatte nach acht Jahren an der Spitze der Kreisgruppe sein Amt aufgegeben. „Zu seinen Verdiensten gehört unter anderem die erfolgreiche Mitgliederwerbung, eine solide Finanzierung der Gruppe und die vielfältige Vernetzung mit anderen Gruppen aus dem Umwelt-, Eine-Welt- und Sozialbereich“, so Egbert Bialk. Mit großem Beifall und einem Buchpräsent wurde Huffer-Kilian zwar verabschiedet, gehört jedoch als Schatzmeister weiterhin auch dem neuen Vorstand an.

Neue stellvertretende Vorsitzende wurden mit großer Mehrheit: Carmen Parrado, langjährig aktiv insbesondere im Stadtnaturschutz und auch Vorsitzende des Koblenzer Naturschutzbeirates, sowie der Umweltmediziner Dr. Thomas Bernhard, dessen Anliegen insbesondere der Klimaschutz ist. Auch bei den Beisitzerinnen und Beisitzern kam es wegen zahlreicher Kandidaturen zu sog. „Kampfabstimmungen“. Mehrheitlich setzten sich durch: Die Grundschulrektorin Martina Keller, engagiert v.a. in der Kinderumweltbildung, der Architekt und Energieberater Achim Theisen, sein Schwerpunkt ist auch der Gewässerschutz, und der Physiker Heinz-Friedrich Steinecke, ebenfalls aktiv für die Energiewende.

Bialk zeigte sich sehr zufrieden über den Wahlausgang: „Der BUND hat sich inhaltlich wie personell weiter verstärkt. In nur drei Jahren hatten wir über 50 % Mitgliederzuwachs. Unsere Gruppe hat die höchste Zahl an Aktiven im ganzen Norden des Landes Rheinland-Pfalz und wir haben Gewicht auf Landes- und Bundesebene. Mit dem neuen verbreiterten Team werden wir uns weiter auf vielen Feldern der Politik kräftig einmischen, sei es für eine dezentrale, demokratische Energiewende, für eine naturverträgliche, menschengerechte Stadtentwicklung oder für einen umweltfreundlicheren Verkehr. Auch beim praktischen Naturschutz, z.B. der Streuobstpflege und der Umweltbildung werden wir uns für die Natur und die Gemeinschaft einbringen. Parteipolitiker und Verwaltung können sich darauf einstellen, dass wir sie mit zahlreichen Eingaben im Interesse von Mensch und Natur herausfordern und kritisch begleiten werden. Wir machen – zusammen mit vielen Bürgerinnen und Bürgern – nun noch mehr Druck für eine lebenswerte Stadt!“ Wer Kontakt zum BUND aufnehmen möchte, kann sich direkt an den neuen Vorsitzenden Egbert Bialk wenden - unter Tel. 0261-94249722 bzw. e.bialk(at)t-online.de

BUND Koblenz unterstützt Briefaktion von Haus Wasserburg und Weltveränderer e.V.: Steuerflucht bekämpfen statt Flüchtlinge

Briefaktion: Steuerflucht bekämpfen statt Flüchtlinge!

Deutschland verliert jährlich mindestens 17 Milliarden Euro durch die Steuerflucht und Steuervermeidung von internationalen Unternehmen. Diese Summe könnte in den sozialen Wohnungsbau, die Altenpflege oder zur Aufstockung der Hartz4-Regelsätze investiert werden. Ebenso gut wären die verlorenen Milliarden in den Bereichen Bildung, Gesundheit oder den Ausbau der Infrastruktur angelegt.

Auch viele Länder des Globalen Südens verlieren jährlich Milliardensummen durch Steuerflucht und Steuervermeidung. Internationale Unternehmen schleusen jährlich zwischen 30 und 100 Milliarden Euro an den Steuerbehörden afrikanischer Länder vorbei ins Ausland. Das ist mehr Geld, als an Entwicklungshilfe an diese Länder fließt, und weit mehr, als durch politische Korruption verloren geht. Das Geld fehlt für die Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) (hier) und bei der Überwindung wirtschaftlicher Fluchtursachen wie Armut und Arbeitslosigkeit.

Gegen diese Ungerechtigkeit können wir nichts tun? Doch, können wir!

Haus Wasserburg und Weltveränderer e.V. haben eine Briefaktion gestartet. So kann jede Bürgerin und jeder Bürger mit der Finanzministerin oder dem Finanzminister ihres / seines Bundeslandes in Kontakt treten. Der Brief ermöglicht es, die Stimmen der Bundesländer im Bundesrat zu stärken und für mehr Engagement im Kampf gegen die Steuerflucht zu werben.

Die Briefe an die Finanzminister und Finanzministerinnen der Bundesländer sind unter folgendem Link zu finden: www.haus-wasserburg.de/aktuelles/materialien/downloads.html  

Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links:

  • Im Hintergrundpapier „Die verlorenen Milliarden – Steuerflucht im Bergbausektor“: Link

  • Beim Netzwerk Steuergerechtigkeit: hier und hier

  • Bei der NRO Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung: hier

  • Auf den Panama Papers-Seiten der Süddeutschen Zeitung: hier

BUND Kreisgruppe Koblenz – Rechenschaftsbericht 2018

Der BUND Koblenz hat wieder ein dynamisches Jahr hinter sich:

  • Inhaltlich stand es ganz im Zeichen der Klima- und Kohleproblematik, der Verkehrswende (die auf sich warten lässt) und der Gartenprojekte samt Insektenschutz.

  • Etwas unspektakulärer, aber sehr professionell, wurden die beiden Projekte Ökosoziale Beschaffung (Achim Trautmann) und Energiesparhelfer (Frauke Ganswind/Quentin Messier) fortgeführt in enger Kooperation mit unserem (tollen!) Büro.

  • Die Mitgliederbasis wurde gestärkt: Unsere Mitgliederzahl betrug Ende Dezember 693, bereinigt jetzt ca. 660. Erfolg brachte v.a. eine Standwerbung des BNM und unsere eigene persönliche Werbung. 28 Neumitglieder hat unsere KG 2018 selbst geworben, Rekord bei uns und im gesamten Landesverband und zusätzliches Geld, das mithilft bei der Finanzierung von Aktionen, Projekten, Personal und Büro.

  • Auch die Zahl der Menschen, die sich bei uns aktiv beteiligen, hat sich sichtlich erhöht. (wenn man alle punktuellen Teilnahmen mitzählt, sicher auf über 10%) Endlich konnten wir zu Jahresbeginn 2019 einen Teil der Vorstandsarbeit auf inhaltliche AGs verlagern, die ganz gut anlaufen.

  • Die Vernetzung mit anderen Verbänden und ähnlich Gesinnten wurde gepflegt und belebt: Klimabündnis Mittelrhein (Klimatour im Herbst, 3 Klimademos), Neugründung Bündnis für Verkehrswende nördl. RLP (v.a. Schiene), Critical mass, Koblenzer Statt-Magazin, Hobbygärtner/Grundschule Moselw., Nachhaltigkeit/ gerechter Welthandel, kritische Kooperation mit Partei-/Kommunalpolitik, Kooperation mit anderen BUND-Gruppen der Region.

  • Auch für die BUND-Gruppen der Region waren wir unterstützend aktiv. Top act: Die Einwendung gegen die Autobahn A1 in der Eifel samt viel beachteter Pressekonferenz.

  • Offensive Pressearbeit und Straßenaktionen hinterließen Respekt bei der Politik und den Medien. (Leider bleiben die Ergebnisse bisher hinter den Worten zurück)

  • Die Homepage erhielt ein völlig neues Design.

  • 6 neue Mitarbeiter*innen (oft nur für wenige Monate) wurden im Büro integriert

  • Feste wurden von uns gepflegt und die Gemeinschaft ist gewachsen (z.B. BUND-Tomatenfest war super)

  • Und wir hatten noch Kraft für Landes- und Bundespolitik (Vorstand, Delegierte) und die unzähligen täglichen Arbeiten und Aktionen.

Highligts:

  • Die Straßenaktion zur Deutschland-Tour (Koblenz braucht Radwege)

  • Die Mobilisierung/Teilnahme in Hambach und kurz darauf in Köln

  • Das Tomatenfest (und weitere Gartenfeste)

  • Die Erweiterung des Gartenprojekts in Moselweiß durch den Gemeinschaftsgarten

  • Außerdem: Abschluss 3 neue Projekt-Verträge für Urban Gardening Pfaffendorfer Höhe, Mosellum und Verlängerung des Projekts Ökosoziale Beschaffung (für 3 Jahre auf 75% erweitert!)

Größte Herausforderungen:

  • Ehrenamtlich Aktive und Beschäftigte/Freiwillige im Büro koordinieren (Eine große Hilfe ist hier die neue kleine Stundenaufstockung von Achim Trautmann für Teamleitung Büro)

  • Unsere großen Themen Klima/Energie- und Verkehrswende so vorantreiben, dass sich was bewegt

  • Gleichzeitig die vielfältigen übrigen Anliegen (von Garten/Insekten,/Streuobst bis Plastik/Wasser/Ökofair/Welthandel …) kontinuierlich fortführen und befriedigend einbinden

Finanzsituation ist abgesichert:

  • Zum Jahresbeginn 2018 standen wir noch vor großen Finanzlücken (Nebenkostennachzahlungen Büro und neues Gemeinschaftsgarten). Diese wurden durch viele Maßnahmen und Zuwendungen geschlossen, so dass unser Kontostand stabil ist (vgl. Finanzbericht) und alle kleineren und größeren Projekte gut arbeiten können

  • Für die Zukunft können wir das derzeitige Personal wie bisher bezahlen, das Büro scheint mittelfristig abgesichert und in der Regel tagsüber kontinuierlich besetzt (gute Ansprechbarkeit, Synergien!)

  • Das neue Gartenprojekt Pfaffendorfer Höhe braucht eine größere Anfangsfinanzierung (Spenden, Sponsoring) und dauernde Fördergelder, die noch gefunden und beantragt werden müssen. Von der Stadt kommen nur kleinere Materialspenden.

  • Weitere Fördertöpfe für Garten, Landschaftspflege, Energiesparhelfer müssen angezapft werden.

Probleme:

  • Hohe Ansprüche von außen und uns selbst bei gleichzeitig offensichtlicher Unfähigkeit der Politik zu Problemlösungen führen bisweilen zu Frust, Selbstausbeutung und Stress. Hier müssen wir unsere Kraftpunkte pflegen und einen wertschätzenden Umgang.

  • Hohe Fluktuation bei Freiwilligen/Praktikanten hat viel Anleitungsaufwand zur Folge

  • Administration der Mitglieder und Termine wird durch unstimmige Dateien und schlechte Hard- und Software erschwert. Professionalisierung auf allen Verbandsebenen ist nötig!

  • Vorstand und BUNDjugend brauchen Auffrischungs-Kur

Gesamteinschätzung:

Der BUND Koblenz geht ordnungsgemäß, inhaltlich verbreitert und gestärkt, mit mehr Aktiven und finanziell gesichert ins neue Jahr. 2 Drittelmittelprojekte stärken uns fachlich und bringen Synergien. Neue Gartenprojekte sind gut angelaufen, ebenso wie die neuen AGs. Wir sind besser vernetzt denn je und mischen uns weiterhin politisch kräftig ein. Im Landes- wie Bundesverband beteiligen wir uns aktiv mit dem einen oder anderen Koblenzer Impuls.

Gez. Egbert Bialk, Vors.

 

Peng–ab heute leben wir auf Pump!

Foto: Jonas Biel

Am 1. August 2018 sind die natürlichen Ressourcen aufgebraucht.

Am 01.08.2018 sind alle nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für dieses Jahr aufgebraucht! Die bis dann verbrauchten Ressourcen hätten ein Jahr reichen müssen, da sie sich in diesem Zeitraum regenerieren. Ab heute überlasten wir die Erde. Der 01. August ist dementsprechend der Erdüberlastungstag. Jedes Jahr rückt der globale Erdüberlast ungstag im Kalender einige Tage nach vorne. Wir verbrauchen die natürlichen Ressourcen immer schneller.

Die gesamte Pressemitteilung lesen

Aufruf zur Teilnahme an der partei- und verbandsübergreifenden Mahnwache zum Terroranschlag in Hanau am Freitag, 21.2.2020, 18 Uhr, auf dem Zentralplatz Koblenz

Der furchtbare Massenmord Mittwochnacht in Hanau hat uns alle erschüttert. Gezielt wurden so viele Menschen mit Migrationshintergrund von einem offenbar psychisch und politisch Verwirrten umgebracht und verletzt. Wir stehen fassungslos da nach diesem Gewaltexzess und denken in Trauer und beschämt an die wehrlosen Opfer und ihre Familien.

Wir ahnen aber auch: Dieser Anschlag hätte so ähnlich auch bei uns stattfinden können, denn eine offene, freiheitlich organisierte Stadt kann so etwas nie ganz verhindern. Ja, die staatlichen Stellen müssen noch wachsamer und konsequenter in der Bekämpfung von gewaltbereiten Extremisten sein, aber wir alle müssen uns fragen: Haben wir wirklich genug getan zum Schutz von Minderheiten, die permanent in Gefahr sind, diffamiert zu werden, durch schlimme Sprüche, diskriminierende politische Reden oder alltägliche Ausgrenzungen? Setzen wir darum jetzt wenigstens ein Zeichen der Solidarität und zeigen dann in Zukunft entschlossener Haltung gegen alle Feinde der Demokratie, der Menschenrechte und der Gewaltlosigkeit in Wort und Tat.                                                         

Dies gilt auch für den politischen Raum, wo mit übler Stimmungsmache auch der Boden für solche Gewalttaten bereitet wird. Kein Fußbreit den Brandstiftern am rechten Rand unserer Gesellschaft! Ich bitte euch alle – als Privatperson – darum:                                                                                                                                                                                                                                               

Kommt am heutigen Freitag, 20.2., um 18 Uhr zur Mahnwache auf den Zentralplatz Koblenz. Tragt diesen oder ähnliche Aufrufe weiter und bringt viele Mitmenschen mit.

BUND Koblenz unterstützt Briefaktion von Haus Wasserburg und Weltveränderer e.V.: Steuerflucht bekämpfen statt Flüchtlinge

Briefaktion: Steuerflucht bekämpfen statt Flüchtlinge!

Deutschland verliert jährlich mindestens 17 Milliarden Euro durch die Steuerflucht und Steuervermeidung von internationalen Unternehmen. Diese Summe könnte in den sozialen Wohnungsbau, die Altenpflege oder zur Aufstockung der Hartz4-Regelsätze investiert werden. Ebenso gut wären die verlorenen Milliarden in den Bereichen Bildung, Gesundheit oder den Ausbau der Infrastruktur angelegt.

Auch viele Länder des Globalen Südens verlieren jährlich Milliardensummen durch Steuerflucht und Steuervermeidung. Internationale Unternehmen schleusen jährlich zwischen 30 und 100 Milliarden Euro an den Steuerbehörden afrikanischer Länder vorbei ins Ausland. Das ist mehr Geld, als an Entwicklungshilfe an diese Länder fließt, und weit mehr, als durch politische Korruption verloren geht. Das Geld fehlt für die Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) (hier) und bei der Überwindung wirtschaftlicher Fluchtursachen wie Armut und Arbeitslosigkeit.

Gegen diese Ungerechtigkeit können wir nichts tun? Doch, können wir!

Haus Wasserburg und Weltveränderer e.V. haben eine Briefaktion gestartet. So kann jede Bürgerin und jeder Bürger mit der Finanzministerin oder dem Finanzminister ihres / seines Bundeslandes in Kontakt treten. Der Brief ermöglicht es, die Stimmen der Bundesländer im Bundesrat zu stärken und für mehr Engagement im Kampf gegen die Steuerflucht zu werben.

Die Briefe an die Finanzminister und Finanzministerinnen der Bundesländer sind unter folgendem Link zu finden: www.haus-wasserburg.de/aktuelles/materialien/downloads.html  

Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links:

  • Im Hintergrundpapier „Die verlorenen Milliarden – Steuerflucht im Bergbausektor“: Link

  • Beim Netzwerk Steuergerechtigkeit: hier und hier

  • Bei der NRO Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung: hier

  • Auf den Panama Papers-Seiten der Süddeutschen Zeitung: hier

Global Denken - lokal Handeln! Fragen und Antworten an die Koblenzer Parteien

Wir, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Kreisgruppe Koblenz und der Verein Gerechte Welt e.V. (Weltladen Koblenz), sehen die Entwicklungspolitik als einen wichtigen Politikbereich für Kommunen an. Aus diesem Grund hatten wir Koblenzer Parteien und Wählergruppen gebeten unsere Fragen zu beantworten.

Unsere Fragen finden Sie hier.

Die Antworten der Parteien, die uns bisher geantwortet haben finden Sie hier:

SPD Koblenz

Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Koblenz

DIE LINKE Koblenz

Freie Bürgergruppe Koblenz e.V.

Wählergruppe Schupp

Wo? Wann? Was? Unsere Termine!

Resolution der Mitgliederversammlung des BUND Koblenz

Luftreinhaltung und Klimaschutz ernst nehmen - städtische Lebensräume natur- und menschenverträglich umgestalten -darum: Ökologisch-soziale Verkehrswende in Koblenz endlich umsetzen!

Aus Anlass des laufenden Vertragsverletzungsverfahrens der EU gegen die Bundesrepublik Deutschland, die sich auch auf die in Koblenz unterlassenen Maßnahmen zu Luftreinhaltung und Gesundheitsschutz gründen, anlässlich der am 22.2.2018 zur Entscheidung anstehenden Musterverfahren am Bundesverwaltungsgericht und weiterer juristischer Verfahren gegen Kommunen, Behörden und Autofirmen und im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum vorliegenden Entwurf des Verkehrsentwicklungsplanes Koblenz 2030 fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND, Kreisgruppe Koblenz, von der Stadtverwaltung und vom Stadtrat Koblenz:

  1. Der längst überfällige, gesetzlich vorgeschriebene Entwurf des Luftreinhalteplans ist im Sinne des Gesundheitsschutzes und der von uns und weiteren Bürger*innen und Verbänden im Sommer letzten Jahres detailliert eingebrachten Bedenken und Verbesserungen grundlegend zu überarbeiten, schnellstmöglich dem Rat zur Beschlussfassung vorzulegen und in Kraft zu setzen. Es ist nicht länger hinnehmbar, dass nun schon seit Ende 2015 kein wirksamer Luftreinhalteplan existiert.

  2. Der Verkehrsentwicklungsplan Koblenz 2030, den wir proaktiv begleitet haben, stellt zwar eine schlüssige Konkretisierung des beschlossenen Klimaschutzplanes dar, ist in seinem Anspruchsniveau hinsichtlich Luftreinhaltung, Klimaschutz und Aufenthaltsqualität gegenüber heute keine wesentliche Verbesserung. Nur das sog. „Nachhaltigkeitsszenario“ reduziert den motorisierten Individualverkehr so deutlich (um 72 000 Wege/Tag), dass eine merkliche Reduzierung der Emissionen und Verlagerung auf den Umweltverbund (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) zu erwarten wären. Die Stadt darf sich darum nicht mit halbherzigen Zielen und Szenarien (sog. „Fortschrittsszenario“) zufrieden geben.

  3. Die Stadt wird aufgefordert ihren Klimaschutzplan, den (dann verbesserten) Luftreinhalteplan und den Verkehrsentwicklungsplan ohne weitere Verzögerung mit rasch und nachhaltig wirksamen Maßnahmen zu hinterlegen. Dazu müssen noch im Haushalt 2018 zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. Für die Folgejahre bis 2030 und darüber hinaus ist angesichts der riesigen Problemlage in Koblenz und der jahrzehntelangen Versäumnisse und Fehlsteuerungen nur der sog. „obere Finanzierungspfad“ (insgesamt rd. 85 Mio. €) akzeptabel, wenn eine merkliche Verbesserung eintreten soll.

  4. Bereits jetzt fordern wir die Stadt Koblenz auf, die Prioritäten in allen Einzelmaßnahmen seiner Mobilitäts- und Stadtentwicklungspolitik umzukehren:

  • Schluss mit dem Neu- und Ausbau von teuren Straßen, dafür Vorrang für einen sicheren und attraktiven Fuß- und Radverkehr sowie einen sauberen, benutzerfreundlichen, enger getakteten und bezahlbaren Bus- und Bahnverkehr.

  • Schluss mit dem billigen Parken in der Innenstadt, dafür mehr Lebensraum für Fußgänger, Radfahrer und naturnahe Begrünung.

  • Maßnahmen, die wenig Geld kosten, müssen noch in diesem Jahr ambitioniert angegangen werden (z.B. Radrouten ausschildern, Einbahnstraßen für Räder öffnen, Rad- und Fußwege reparieren und besser markieren, Schutzstreifen einrichten, autofreie Zonen vergrößern, Tempo reduzieren). Dafür ist auch zusätzliches Planungspersonal bereitzustellen.

  • Eine Umweltzone ist sofort vorzubereiten und in diesem Jahr einzurichten.

  • E-Mobilität im MIV ist viel energischer und wirksamer zu fördern (enges Netz an Ladestationen, modern kommuniziert, Vorrang von E-Autos beim Parken und Busspuren, Ersatzanschaffung von kommunalen Dienst-KFZ durch E-Fahrzeuge, möglichst im Carsharing).

  • Sämtliche Busse des ÖPNV im städtischen Verantwortungsbereich sind sofort auf Euro 6-Standard nachzurüsten und sukzessive durch E- und Hybridfahrzeuge zu ersetzen. Hier sind ja Fördermittel der Landesregierung bewilligt. Bei Neuausschreibung der städtischen Linien bzw. Übernahme in städtischen Betrieb sind nachprüfbare Emissionsstandards festzuschreiben. Zusätzliche Busspuren zu Lasten des MIV sind zügig einzurichten. (z.B. Pfuhlgasse)

  • Mit den Kommunen und Kreisen des Umlandes müssen sofort Verhandlungen über ein Mobilitätskonzept aufgenommen werden, das die Auto-Pendlerströme deutlich reduziert (P&R, Verlagerung auf ÖPNV/SPNV).

Der BUND ist bereit, mit der Verwaltung und den Entscheidungsträgern (OB, Rat) in einen vertieften Dialog zu diesen Themen einzutreten und bei der Umsetzung dieser Maßnahmen konstruktiv mitzuhelfen und zusammenzuarbeiten, gleichwohl bei mangelhaften Fortschritten auch weiterhin deutliche öffentliche Kritik zu äußern. 

Zur Untermauerung unserer Forderungen und Vorschläge fügen wir eine Petition bei, die im Herbst/ Winter bereits von mehreren hundert Menschen unterzeichnet wurde.

Nur wenn wir die Luftreinhaltung und den Klimaschutz ernster nehmen, gemeinsam und ambitioniert nach Wegen aus der Koblenzer Verkehrsproblematik suchen und sofort beginnen, die ökologisch-soziale Verkehrswende umzusetzen, können wir nicht nur die notwendigen und gesetzlichen Klima- und Luftreinhalteziele erreichen sondern auch unsere städtischen Lebensräume menschen- und naturverträglicher und zugleich zukunftsfähiger gestalten.


(Einstimmig beschlossen auf der Mitgliederversammlung des BUND Koblenz am 20.2.2018) 

Klage der EU Kommission wegen zu hoher NO2 Wert

Klage der EU-Kommission wegen hoher NO2-Werte zeigt, Malu Dreyer muss von Bundesregierung wirksame Reduktionsmaßnahmen einfordern

Mainz/Berlin, 17.5.2018: Anlässlich der heute bekanntgewordenen Klage der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen der dauerhaften Überschreitung der gesetzlichen NO2-Grenzwerte fordert Egbert Bialk, Vorstandsmitglied des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Rheinland-Pfalz, dass endlich gehandelt werden müsse. „Die bislang angekündigten Maßnahmen reichen nicht aus, um die gesetzlichen
NO2-Grenzwerte in allen betroffenen Städten in Rheinland-Pfalz in absehbarer Zeit einzuhalten“, sagte Bialk. „Ministerpräsidentin Malu Dreyer muss von Kanzlerin Merkel und Verkehrsminister Scheuer wirksame Maßnahmen zur schnellen Stickoxid-Reduktion einfordern. Die im Rahmen des ‘Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020‘ angekündigten Maßnahmen werden bestenfalls mittel- oder langfristige Reduktionen bringen, zur kurzfristigen Entlastung der Bürger*innen reichen diese nicht.“

Diese Auffassung scheint auch in Brüssel geteilt zu werden. Trotz einer Reihe von Briefen und Besuchen konnte die Bundesregierung die EU-Kommission nicht davon überzeugen, dass die angekündigten Maßnahmen dazu geeignet sind, den Zeitraum bis zur Einhaltung der NO2-Grenzwerte so kurz wie möglich zu halten.

„Auch im dritten Jahr des Dieselskandals ist die Bundesregierung offenbar noch immer nicht gewillt, kurzfristig wirksame Maßnahme zu ergreifen und stellt sich weiter schützend vor die Autoindustrie. Deshalb muss sich Frau Dreyer in Berlin klar für die Einführung der blauen Plakette und gleichzeitige Hardwarenachrüstungen für Euro 5 Diesel-Pkw auf Kosten der Hersteller einsetzen. Ohne solche Maßnahme wird die Einhaltung der seit 2010 verbindlich geltenden, gesetzlichen NO2-Grenzwerte auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben.“

In Rheinland-Pfalz werden die Grenzwerte in den drei Städten Mainz, Ludwigshafen und Koblenz überschritten. „Stickoxide gefährden die Gesundheit aller Bürger*innen – auch bei Einhaltung der aktuellen Grenzwerte. Deshalb fordern wir neben Mainz, Ludwigshafen und Koblenz auch die anderen Kommunen auf, eine ökosoziale Verkehrswende in die Wege zu leiten“, so Bialk.

Für Rückfragen:
Egbert Bialk, BUND-Landesvorstand: 02 61 - 94 24 96 38
Sabine Yacoub, Landesgeschäftsführerin: 06131-62706-0 oder 0174-9971892 
  

Ministerpräsidentin Malu Dreyer glänzte beim Rohstoffquiz

Mit großen Interesse und viel Ehrgeiz haben Ministerpräsidentin Malu Dreyer und weitere Mitglieder der Landesregierung beim Besuch des Infostandes von ELAN e.V. und dem Haus Wasserburg auf dem Ehrenamtstag in Ingelheim das Rohstoffquiz gespielt.

Sie beantworteten dabei Fragen wie „Wie viel Prozent der weltweiten Getreideernte wird für die Aufzucht von Tieren in Massentierhaltung verwendet?“ oder „Warum sinken die Einkommen von immer mehr Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in afrikanischen Staaten?“.

Entworfen vom Fachpromotor für Rohstoffe, Nico Beckert, zeigt das Rohstoff-Quiz auf, welche Rolle Rohstoffe in unserem Alltag spielen. Sei es bei der Ernährung, bei Elektroartikeln oder bei der Urlaubsreise. Es macht in anschaulicher Weise die Zusammenhänge zwischen unserem Rohstoffverbrauch und dem Klimawandel sowie anderen Umweltfolgen deutlich. Zudem erläutert es fragwürdige Arbeitsbedingungen im Rohstoffabbau wie beispielsweise die Kinderarbeit beim Anbau und der Ernte von Kakao.

Wer das Spiel selbst ausprobieren oder in den Schulunterricht integrieren will, kann es unter folgendem Link kostenfrei herunterladen: http://www.haus-wasserburg.de/aktuelles/materialien/downloads.html

Malu Dreyer informierte sich am gemeinsamen Stand von Haus Wasserburg und dem entwicklungspolitischen Landesnetzwerk RLP (ELAN e.V.) über die Projekte der sieben Fach- und Regionalpromotoren des Landes sowie über die Arbeit der Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategie West (RENN West).

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Koblenz unterstützte das Haus Wasserburg und ELAN e.V. am Ehrenamtstag in Ingelheim. 

Offener Brief an Herrn MdB Josef Oster, 12.1.2018

Sehr geehrter Bundestagsabgeordneter Oster

Mit großer Besorgnis haben wir die Ergebnisse der Sondierung für die  Bildung einer CDU/CSU/SPDRegierung zur Kenntnis nehmen müssen. Zwar ist unseres Erachtens ein Bemühen um Fortschritte im Bereich Europa-  und Sozialpolitik erkennbar, jedoch insbesondere der Bereich Klimaschutz fällt weit hinter die Erfordernisse einer zukunftssichernden Politik zurück.

Dass von Ihrer Parteispitze die Klimaziele für 2020 aufgegeben und der dringende Kohleausstieg und eine Verkehrswende auf Jahre verschoben werden, verletzt den völkerrechtlich verbindlichen Klimavertrag von Paris. So lässt sich das vereinbarte 1,5-Grad-Ziel nicht erreichen.

Als PDF da zu finden

Offener Brief an Herrn MdB Detlev Pilger, 12.1.2018 (mit Antwort)

Sehr geehrter Herr Bundestagsabgeordneter Detlev Pilger,

Mit großer Sorge haben wir die Ergebnisse der Sondierungsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD zur Kenntnis genommen. Wir sind bestürzt über die klimapolitischen Positionen Ihrer Parteien, die in diesem Papier zum Ausdruck kommen. Angesichts der immer bedrohlicheren Vorboten des Klimawandels und nach dem völkerrechtlich verbindlichen Klimavertrag von Paris wird ein künftige Bundesregierung auf dieser Basis ihrer Verantwortung für unser Land und künftiger Generationen nicht gerecht. Sie wird damit ihre Glaubwürdigkeit nach innen und außen verspielen und Umwelt und Klima irreparabel schädigen.

Der ganze Brief

...und die Anwort von Herrn Detlev Pilger 

Zwei Jahrhunderte Marx und Engels - Waren Marx und Engels Vordenker der Ökologiebewegung?

Als Analytiker und Kritiker des Kapitalismus haben Karl Marx und Friedrich Engels Weltruhm erlangt. Unverfänglicher Kronzeuge dafür ist jedenfalls der Verfassungsrechtler und ehemalige Bundesverfassungsrichter Ernst Wolfgang Böckenförde, der 2009 vom „inhumanen Charakter“ des Kapitalismus spricht und davon, dass man sich „der Aktualität der Prognose von Marx nicht entziehen“ könne.

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