Kreisgruppe Koblenz

Energie und Klima

Die Folgen einer globalen Erwärmung sind vorhersehbar: Der Meeresspiegel steigt, Gletscher schmelzen, Klimazonen verschieben sich. Wetterextreme wie Überschwemmungen und Dürren werden zunehmen und auch die von Naturkatastrophen bisher verschonten gemäßigten Breiten betreffen. Angesichts dieser Szenarien wird deutlich, dass der Klimaschutz DAS Projekt zur Sicherung unserer Zukunft ist.

NEIN zum Krieg! Ja zur Energiewende!

Demo für Frieden und Energiewende

Am 11. März jährt sich die Atom-Katastrophe von Fukushima. Ursprünlich wollten wir diesen Termin nutzen, um gegen die sogenannte Taxonomie der EU zur protestieren, die Atomkraft und Erdgas als nachhaltige Energien einstuft. Doch derzeit überschatten die grausamen Kriegsereignisse alle Themen. Wir sind in Gedanken bei der ukrainischen Bevölkerung.

Es zeigt sich aber auch: Klimaschutz ist Friedenspolitik. Wenn die Politik eine Unabhängigkeit von Russland in der Energieversorgung vorsieht, kann das nicht bedeuten, vermehrt auf Atomkraft oder Kohle zu setzen. Es muss viel mehr ein Anreiz sein, Energie zu sparen und besonders schnell auf nachhaltige Energien umzusteigen. Langfristig ist die Energiewende der beste Weg zum Frieden und zum klimaneutralen Leben. Denn auch Kohle beziehen wir aus Russland und welche Gefahren von der Atomkraft ausgehen, zeigt sich gerade erschreckend in der Ukraine. 

Gehen Sie am 11. März mit uns in Mainz für den Frieden und die Energiewende demonstrieren. Lassen Sie uns gemeinsam einen Appell zum Frieden aussenden und unser Mitgefühl für die Menschen in der Ukraine ausdrücken, die in Frieden leben wollen. 

Schließen Sie sich unserer Protestkundgebung an, um für den Frieden in Europa zu demonstrieren!

Wir sind empört über den Krieg Putins gegen die Ukraine. Mit brutaler Militärgewalt bricht er Völker- und Menschenrechte. Er will das Nachbarvolk unterjochen und seinen zügellosen Machtanspruch befriedigen (wie schon in anderen Ländern).

Wir fühlen mit den Menschen in der Ukraine und hoffen, dass sich ihr Leiden begrenzen lässt.

Wir sind wütend, traurig, aber nicht hilflos. Wir können und müssen vieles tun:

  • Putin den Geldhahn zudrehen.
  • An Hilfsorganisationen spenden, mithelfen bei der Bereitstellung von Wohnraum für Geflüchtete.
  • Unsere Freiheits- und Menschenrechte schützen und für eine humane, sozial gerechte und ökologische Politik nutzen.
  • Die Abhängigkeit von Gas und Kohle sofort deutlich reduzieren.
  • Die Energiewende und den Klimaschutz konsequenter fortführen, in der EU und auch in Koblenz. Raus aus fossiler und atomarer Energie + Energieverbrauch herunterfahren + 100 % Erneuerbare!
  • Nicht verzweifeln, rumeiern oder –meckern: Anpacken, mit Herz, Hirn und Hand! Etwas von unserem Reichtum abgeben und eine enkeltaugliche Welt erhalten.

Gemeinsam ist die zivile und demokratische Gesellschaft stark!

Der Frieden hat eine Chance, wenn er ökologisch, sozial und gerecht ist. Helft mit diesen Frieden wiederherzustellen und aufzubauen, jede*r kann etwas tun!

 

GIVE PEACE A CHANCE!

Starkes Zeichen für Frieden und Klimaschutz

Am Samstag fand auf dem Zentralplatz eine Demonstration zum Thema: „Klimapolitik ist Friedenspolitik“ statt

Der BUND und andere Umweltverbände sowie die Grünen hatten dazu aufgerufen. Die Demonstration begann mit einer Schweigeminute für die leidenden Menschen infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine, aber auch für Opfer anderer Kriege um Gas und Öl. Verschiedene Rednerinnen und Redner mahnten eine schnelle und  konsequente Klimapolitik an bei EU, Bund, Ländern und Kommunen, um durch Erneuerbare Energien und Energiesparen aus der Falle der Öl- und Gasabhängigkeit zu kommen. Dr. Thomas Bernhard verglich die Abhängigkeit von Gas mit Sucht, weil sie krank mache und unfrei. Sie müsse schnell beendet werden, auch wenn es kurzfristig schmerzt. "Wichtig sind klare Gesetze, die auch ein Tempolimit oder die CO2-Abgabe einschließen müssen, damit alle mitgenommen werden. Und akute Krisen rechtfertigen nicht, ständig keine Konzepte zu haben. Denn auch der Klimawandel selbst wird immer mehr Konflikte und Flucht hervorrufen.", so Bernhard. Es gehe ums Überleben der Menschen. Auch in den anderen Redebeiträgen wurde immer wieder betont: Wer Frieden will, müsse aus der Abhängigkeit und der schädlichen Atom- und fossilen Energie aussteigen, langfristig ist sonst kein Frieden denkbar. Zwischendurch wurde für den Frieden gesungen, etwa  „Imagine“ und "Give peace a chance" von John Lennon. Die Veranstalter waren zufrieden, dass sie viele Menschen erreichen konnten, sogar einige aus der Ukraine und Belarus. Anlässlich des 11. Jahrestages der Fukushima-Katastrophe werden die Koblenzer Aktiven am 11.3. auch zur Großdemo nach Mainz fahren, um so noch mehr überregionale Politiker erreichen zu können.

PM: Klimaschutz bei uns im Westerwald

Einladung zur Online-Veranstaltung am 24.11.2021, 19 Uhr Vorstellung Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde Hachenburg mit Diskussion

Der BUND Westerwald lädt alle interessierten Personen zur Online-Veranstaltung am 24.11.2021, um 19 Uhr, ein. Thema ist das Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde Hachenburg.

Nach einer Begrüßung durch den Werkleiter der Verbandsgemeindewerke Hachenburg, Marco Dörner, wird der Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde, Henrik Lütkemeier das Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde anhand der Schwerpunkte Teilkonzept „Wärmeversorgung“, Ansatzmöglichkeiten für klimafreundliche Mobilität und Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien vorstellen. 

Im Anschluss wird es die Möglichkeit zu einem Austausch geben. 

Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung per E-Mail an regionalbuero-koblenz@bund-rlp.de möglich.

BUND-Symposium in Remagen: Ökologisch nachsteuern nach der Flut

Flutgebiete: BUND fordert von Koalitionsverhandlungen Maßnahmenplan für Dreiklang aus Klimaschutz, ökologischem Hochwasserschutz und wirksamem Katastrophenschutz!

Anlässlich des BUND-Symposiums „"Ökologisch nachsteuern nach der Flut"“ am 13.10.2021 in Remagen forderten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der BUND-Landesverband Rheinland-Pfalz den ökologischen Wiederaufbau der Ahr-Region als nachhaltige Modellregion und einen konsequenten und wirksamen Klimaschutz.

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Wir brauchen möglichst naturnahe Flüsse, die auch in Hochwasserzeiten das Wasser aufnehmen können. Extremer Niederschlag, wie jener, der die Fluten im Sommer auslöste, wird durch den Klimawandel wahrscheinlicher und stärker. Damit solches Extremwetter in Zukunft nicht noch häufiger unsere Lebensgrundlagen und unsere Heimat zerstört, geht für die neue Bundesregierung kein Weg daran vorbei, wirksamen Klimaschutz in das Zentrum ihres Handelns zu rücken.“ Eine Studie der Forschungsinitiative „World Weather Attribution“ vom August dieses Jahres zeigt deutlich auf, dass die extremen Starkregenfälle vom Juli 2021 und die damit verbundenen Hochwasserschäden in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine Folge der Klimaerhitzung sind. Klimaschutz kann jedoch nur ein Baustein sein. Für bereits heute unumkehrbare Folgen der Erderhitzung ist eine zusätzliche Anpassung an den Klimawandel unverzichtbar. „Der ökologische Hochwasserschutz kann einen wesentlichen Beitrag leisten, um Flutkatastrophen wie im Juli abzuschwächen“, so Sabine Yacoub, Landesvorsitzende des BUND Rheinland-Pfalz. „Dabei handelt es sich um ein Mosaik von Maßnahmen. So müssen wir den Flüssen mehr Raum geben, die Flächenversieglung stoppen, den Waldschutz vorantreiben und eine Siedlungspolitik umsetzen, die auf einer neuen Risikobewertung basiert. Beim Wiederaufbau ist es jetzt wichtig, dass Expert*innen herangezogen werden. Es kann nicht sein, dass ohne Rücksprache das Flussbett der Ahr stark verändert wird, wie es gerade im Naturschutzgebiet Langfingtal bei Altenahr passiert. Das schadet nicht nur der Natur, sondern kann auch die Hochwassergefahren erhöhen.“

Anne Spiegel, Klimaschutzministerin von Rheinland-Pfalz: „Die verheerende Flutkatastrophe vom 14./15. Juli hat uns vor Augen geführt, dass es kein Weiter so‘ mehr geben darf. Wer nur von Hochwasserschutz redet, greift damit viel zu kurz. Wir haben an der Ahr schmerzlich erfahren, dass herkömmliche Hochwasserschutzmaßnahmen bei derartigen Extremwetterereignissen längst an ihre Grenzen stoßen. Daher brauchen wir neue Denkansätze und müssen weg von der reinen Gefahrenabwehr hin zu einer umfassenden, vorausschauenden Risikokultur. Beim Wiederaufbau an der Ahr brauchen wir sowohl mehr Klimaschutz als auch mehr Anpassung an den Klimawandel. Mein Wunsch ist, dass das Ahrtal hier zur Modellregion wird. Beim Wiederaufbau sollten deswegen unter anderem neueste und sparsame Wärme- und Heiztechniken eingesetzt werden. Denn nur wirksame Klimapolitik gibt künftigen Generationen die Chance, die Klimawandelfolgen zu bewältigen. Gleichzeitig muss die Bevölkerung bestmöglich vor den Folgen des Klimawandels wie Starkregen und Überflutungen sowie auch Hitze und Dürre geschützt werden.“

Durchbruch für Klima und junge Generation?

Kommentar zum Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichtes

29. April 2021: Ein guter Tag für unseren Kampf gegen die Klimakrise!

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klima-Abkommens verbindlich ist. Geklagt hatten der BUND, weitere Verbände und Einzelpersonen, darunter war auch unser Koblenzer BUND- und Solar-Aktive Dr. Thomas Bernhard sowie viele junge Menschen. Der Gesetzgeber ist verpflichtet, einen voraus- schauenden Plan zu entwickeln, um mit den Restemissionen sorgsam umzugehen. Laut BVerfG sei das nicht gewährleistet, wenn keinerlei konkrete Planung für die Zeit nach 2030 stattfindet und fast das gesamte Budget nach der bisherigen Klimapolitik bis 2030 aufgebraucht ist. Dies gehe besonders zu Lasten der Freiheitsrechte der jungen
Generation. Der Klimaschutz, v.a. Energiewende, Kohleausstieg und Verkehrswende, müssen stark beschleunigt werden. Die Bundesregierung will ihre Ziele verschärfen, aber wirksame Maßnahmen stehen noch aus. Diese brauchen wir auch auf Länder- und städtischer Ebene! Denn der Richterspruch gilt für ganz Deutschland.

10 Jahre Fukushima

BUND gedenkt mit Mahnwache der Katastrophe

Zehn Jahre ist es bereits her, dass es zu einem verheerenden Erdbeben mit anschließendem Tsunami kam. Mehrere Atomreaktoren im japanischen Fukushima wurden dadurch so massiv beschädigt, dass es in drei der sechs Reaktoren zur Kernschmelze kam. Weite Teile des Landes wurden radioaktiv verseucht, Fast 20. 000 Menschen verloren durch das Erdbeben und den Tsunami ihr Leben. Knapp eine halbe Millionen Menschen mussten wegen des sogenannten Super GAUs, der Reaktorkatastrophe mit Kernschmelze, ihre Heimat verlassen. Die Zahl der Krebstoten und Erkrankungen durch die radioaktive Strahlung, selbst bei Kindern, wird nicht bekannt gegeben.

Um den Opfern und Betroffenen zu gedenken und solidarische Grüße nach Japan zu senden, hat der BUND Koblenz am Donnerstag, den 11. März 2021, um 17 Uhr am Löhrrondell zu einer Mahnwache aufgerufen.  Zusammen mit den Koblenzer Bürger*innen wurde einem Bericht gelauscht, der die Ausmaße von Atomkraft damals wie heute deutlich machte: „Nach Tschernobyl und Fukushima wurden in Deutschland die meisten Atomkraftwerke nach und nach stillgelegt, aber in Japan, den USA und Frankreich sind noch viele Atomkraftwerke am Netz – ein unverantwortliches Risiko“, verkündet Egbert Bialk, Vorsitzender des BUND Koblenz bei der Mahnwache. Zudem liest er auch einen Brief von Kazuhiko Kobayashi vor, einem japanischen Rentner, der ein Hilfsprojekt für Kinder aus Fukushima organisiert. Anschließend konnte der BUND eine stattliche Summe an Spenden für die Kinder aus Fukushima sammeln.

Spätestens durch Fukushima ist eines klargeworden: Atomenergie ist keinesfalls klimafreundlich und obendrein noch eine große Gefahr für unsere Gesundheit. Vor diesem Hintergrund fordert der BUND Landesverband Rheinland-Pfalz die Landespolitik auf, die Energiewende beherzt voranzubringen. „"Wir brauchen einen schnellen Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien"“, betont BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub. „"Dies erreichen wir nur, wenn wir Wind- und Solarenergie zügig ausbauen und außerdem unseren Energieverbrauch deutlich senken. Eine neue Landesregierung muss sich daran messen lassen, wie sie entsprechende Maßnahmen voranbringt.“"

Der Atomausstieg in Deutschland soll zwar 2022 im Wesentlichen vollzogen sein, doch auch in dieser Zeit kann es noch zu gefährlichen Unfällen kommen. Außerdem werden in Lingen und Gronau Atomfabriken zur Brennstoffherstellung weiter betrieben. Auch diese müssen stillgelegt werden, fordert der BUND. Völlig ungelöst bleibt das Problem der Endlagerung.

 

Geht auf die Straße!

Für eine Zukunft ohne Klimakrise

Der Meeresspeigel steigt, Wetterextremen nehmen zu, Tier- und Pflanzenarten sterben aus und Menschen müssen Ihre Heimat verlassen. Das alles sind Folgen der Klimakrise, die, wenn wir nichts unternehmen, noch deutlich schlimmer werden.

Deshalb setzt sich der BUND  für einen effektiven und gerechten Klimaschutz ein. Regelmäßig geht der BUND Koblenz zusammen mit anderen Organisationen wie Greenpeace oder Fridays for Future zusammen auf die Straße und fordert, dass die Politik etwas unternimmt. Bei den internationalen Klimastreiks der letzten Jahre war der BUND immer vertreten und hat sich für unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder eingesetzt.

Wir vom BUND Koblenz würden uns freuen, Sie beim nächsten Klimastreik auch auf der Straße zu sehen.